Anlässlich der Berichterstattung des Christchurch-Attentates in Neuseeland, wurde einmal mehr der Begriff LARP im Zusammenhang mit dem Täter gebracht. Szenefremden Lesern erschließt sich leider nicht sofort, dass diese Verwendung von LARP, nichts mit dem tatsächlich Begriff LARP zu tun hat. Zwar mag man darüber streiten, was LARP eigentlich genau ist, aber Attentate sind es zweifelsfrei nicht. Daher hat der Deutsche Liverollenspiel-Verband, gemeinsam mit der Gesellschaft für Live-Rollenspiel eine Stellungnahme veröffentlicht.
Disclaimer: Teilzeithelden / Artikelbild: ©DLRV & GfLR
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AUSZUG AUS DER STELLUNGNAHME DES DLRV UND DER GFLR IM WORTLAUT
... Wir distanzieren uns von und stellen uns gegen die Besetzung des Hobbies Live-Rollenspiel und die Verwendung der Begrifflichkeit „LARP“ durch extremistische Gruppen oder Einzelne.
Live-Rollenspiel ist eine soziale und inklusive Tätigkeit, die von Vielseitigkeit und Toleranz lebt. LARP ermöglicht es jedem Individuum im Rahmen geltenden Rechts und in gegenseitigem Einverständnis seine Persönlichkeit zu entwickeln und ihr in diesem Rahmen Ausdruck zu verleihen. Hier gibt es keinen Platz für realen religiösen und politischen Extremismus, der sich mit Verachtung, Hass oder Gewalt Ausdruck verschafft. ... Die Verwendung des Begriffs LARP in diesem Kontext diffamiert auch die ehrenamtliche Arbeit tausender LARPer*innen auf der ganzen Welt, die unzählige Stunden ihrer freien Zeit damit verbringen, fantastische Live-Rollenspiele zu erschaffen und damit Empathie, Vielseitigkeit, Toleranz und Demokratie zu fördern. ... LARP ist und darf kein Deckmantel für extremistisches, verfassungs- und menschenfeindliches Gedankengut und entsprechende Handlungen sein!