Der heiße Wind weht über die kleine Oase Al Askara, die irgendwo zwischen den Dünen am Rande der Karawanenstraße liegt. Die ruhige, nicht sehr bedeutsame Stadt und das Umland wird von einer jungen Kalifa regiert. Die Bewohner von Al Askara sind vermögend und so werden über die große Handelsstraße Waren, Nachrichten und Geschichten ausgetauscht.
Die ehrwürdige Kalifa Sina at Askanna hält einmal im Jahr ein großes Fest im Namen des Phönix, an dem die Gäste mit Speiß und Trank bewirtet werden. Die Menschen kommen von überall, aus den fernsten, geheimnisvollsten Ländern, aus sagenumworbenen Städten aber auch aus den umliegenden Oasen. Wie es die Tradition verlangt gibt jeder Gast als Gastgeschenk eine unglaubliche Vorführung, ein erstaunliches Kunststück oder eine nie gesehene Darstellung zum Besten und sorgt so zugleich für fantastische Unterhaltung zum Fest.
Es war einmal oder es war nicht... eine Kalifa, in einer kleinen Oase zwischen den Dünen der Wüste. Sie herrschet mit Macht über ihre Stadt und ihr Land, genoss Ansehen unter ihren Zeitgenossen, lenkte die Geschicke ihrer Oase wohl und war gerecht gegen ihre Bewohner. Ihre Gerechtigkeit beschirmte sie und ihre Güte umhüllte sie ganz. Die Kalifa hielt jedes Jahr ein großes Fest zu ehren des heiligen Phönix.
Doch abseits des Festes, in den Straßen und Gassen, den Häusern und vor den Mauern wird der Ort immer wieder zum Schauplatz mysteriöser oder gar grauenerregender Ereignisse. Und so geschieht es auch zu diesem Fest. Ein Wispern geht von Ohr zu Ohr... längst vergessene Worte. Hier und da ein Aufleuchten... Augen, die aus der Dunkelheit starren...